Breimanns Blog

Passepartout

Ein Rahmen für das, was da ist

20.10.2025
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Landschaftsarchitektur bedeutet oft, ein Passepartout zu schaffen – einen Rahmen für das, was bereits da ist. Kein Verbergen, kein Überformen, sondern ein Sichtbarmachen. Und dabei verschmelzen wir immer wieder Tradition mit Moderne.

Ein Ort im Wandel – zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Wie auf diesem Estate auf Mallorca, dessen Name und genaue Lage noch geheim bleiben müssen. Hier trifft ein altes Gebäude, eine historische Finca, auf moderne Architektur. Schlichte Linien, klare Formen, neue Materialien.

Diese Gegensätze ins Gleichgewicht zu bringen, ist für uns die eigentliche Kunst: Der historische Charakter bleibt erhalten – und wird gleichzeitig in die Gegenwart übersetzt.

Die Linie: Brautmyrte als architektonisches Element

Wir fassen das Bestehende ein – zum Beispiel mit einer streng geschnittenen Brautmyrtenhecke. Sie setzt klare Linien, rahmt das Haus wie mit einem architektonischen Strich. Dezent, dauerhaft, immergrün.

Die Brautmyrte, ein Symbol aus der griechischen Mythologie, wurde früher jeder Braut in den Strauß gebunden. Heute erfüllt sie auch funktionale und gestalterische Aufgaben – als Hecke, Duftspender und Reminiszenz an vergangene Zeiten.

Der Akzent: Eine Pflanze wie eine Skulptur

Und wir setzen gezielte Akzente – etwa mit einer außergewöhnlichen Sukkulente im Topf: Kalanchoe beharensis aus Madagaskar. Ihre großen, samtigen Blätter machen die Pflanze zu einem beinahe skulpturalen Element. Ein Solitär, der zugleich Ruhe und Charakter ausstrahlt.

Die Geste

Am Ende tun all diese Gesten dasselbe:
Sie geben einen Rahmen.
Sie ergänzen, erweitern oder fassen ein – das, was da ist.

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