Eingekämmerte Gärten schaffen Ruhe. Und Raum. Das ist seit jeher mein Credo. Gerade im Süden – im Mittelmeergebiet – funktioniert das besonders gut. Und manchmal darf es dabei auch konservativ sein. Mit Hecken, die schon in der Antike verwendet wurden.
Der hortus conclusus, wie die Römer ihn nannten.
Bei diesem Projekt in Spanien konnte ich zeigen, wie das geht – mit Cupressus sempervirens. Das ewige Leben der immergrünen Hecken.
Die Sorte ›Totem Pole‹ ist sehr grün, geht auch ein bisschen besser in die Breite, obwohl sie klar in die Höhe wächst. Und man kann sie ganz hart schneiden, wenn man will. Immergrün, schnittverträglich, robust.
Das Schöne an Zypressenhecken ist: Sie sehen nicht nur gut aus, sie tun auch etwas. Das Mikroklima in so einem eingekämmerten Heckengarten ist angenehm kühl. Und genau darum geht’s: Durch Blattmasse Kühle erzeugen. Denn: Je grüner es ist, desto kühler ist die nähere Umgebung.
Zypressen fassen Räume. Sie strukturieren Wege, rahmen Eingänge, geben Richtung. Und sie bringen diese unglaubliche Ruhe – visuell, aber eben auch klimatisch. In Kombination mit offenen Flächen entstehen Kontraste, die nicht laut sind, sondern klar.
Und je mehr Blattmasse, umso stiller wird ein Garten. Er schluckt störende Hochfrequenzen.
Zypressen kommen mit Sonne klar. Mit Trockenheit sowieso. Kalkhaltigen Boden lieben sie. Nach der Anwachsphase brauchen sie kaum mehr künstliches Wasser. Sie sind hart im Nehmen – ideal für den Süden und ein sich veränderndes Klima. Man muss sie nur einmal gut pflanzen, dann machen sie den Rest fast von allein.